Corona-Newsletter 18.04.2020
Ein Impuls
Hoffnungszeichen in Krisenzeiten
„Die ganze Welt, Herr Jesu Christ, Halleluja, Halleluja, in deiner Urständ (*Auferstehung) fröhlich ist. Halleluja, Halleluja.“ Das ist eigent- lich eines meiner liebsten Lieder aus dem Gotteslob (Nr. 332) in der Osterzeit, aber dieses Jahr hatte ich dieses Lied ehrlich gesagt noch nicht ein einziges Mal fröhlich trällernd auf den Lippen. Dafür fehlt mir ganz einfach auch die Orgel und die mitsingende Gemeinschaft. Bei vielen von uns wurde diesmal die österliche Freude von der Corona-Krise überdeckt.
Die Pandemie hat uns fest im Griff und so manchem fällt durch das Kontaktverbot auch schon zu Hause die Decke auf den Kopf. Gott sei Dank ist das Wetter so traumhaft schön, und da tut es spürbar gut, rauszugehen und nach Hoffnungszeichen Ausschau zu halten. Wäre es draußen ständig dunkel, nass, kalt und grau, dann wären vermutlich schon einige Menschen durchgedreht.
Anstelle ständig den Corona-Liveticker oder die aktuellen Fall- und Opferzahlen zu verfolgen, kann es deshalb wirklich eine heilsame Erfahrung sein den „Shutdown“ auch mal auf das Smartphone und das Fernsehen zu übertragen – also ausschalten und vermehrt an die frische Luft gehen.
Wenn ich in diesen turbulenten Tagen
draußen in der Natur bin, dann habe ich
oft das Gefühl: „hier ist die Welt noch in
Ordnung“. Fernab von „Abstand hal-
ten“, Schutzmasken und Desinfektions-
mitteln verlieren sich plötzlich die Sor-
gen, Ängste und Bedrohung.
Die Ruhe, das Singen der Vögel, der Sonnenschein, die Frühlingsblumen und das frische Grün der Bäume und Sträucher wirken so lebensfroh und lebensbejahend. Da spielt Corona dann mal keine Rolle. Für mich ist das ein starkes Hoffnungszeichen, das mir Mut macht und Freude schenkt.
Vielleicht ist das ein guter Impuls, Ostern in der kommenden Zeit nochmal bewusst nachklingen zu lassen. Die Natur als Zeichen der Hoffnung, als Zeichen der Auferstehung und des Neubeginns. Jetzt kann man es gerade mit allen Sinnen erfahren. Und davon erzählen auch die weiteren Strophen meines Lieblingslieds aus dem Gotteslob. Schlagen Sie es doch mal nach und singen oder pfeifen wir es dann beim nächsten Spaziergang in der Natur in Gedanken fröhlich gemeinsam mit.
Und wo finden Sie gerade Hoffnungszeichen in der Krise?
Eine frohe, gesegnete und hoffnungsvolle Osterzeit wünsche ich Ihnen im Namen des ganzen Pastoral- und Pfarrteams.
Kaplan René Höfer
Herzliche österliche Grüße!
Johannes Lim, Stefan Herr, René Höfer, Dirk Kroll, Doris Peppermüller, Theresa Nolte, Karin Riechmann, Ewa Radtke, Veronika Knispel und Stefan Kotyrba